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Bindungsmuster und deren innere Abbildung

Je nach Interaktion zwischen Bindungsperson und Kind können verschiedene Hauptbindungsmuster entstehen.

 

Kinder, die ihre Gefühle in Stresssituationen nicht offen ausdrücken, geringes Interesse an der Bindungsperson zeigen oder sie sogar meiden, werden dem unsicher - vermeidenden Bindungsmuster zugeordnet. Ihre Bindungspersonen sind häufig nicht sehr feinfühlig und stehen demnach auch nicht als sichere Basis zur Verfügung. Die Kinder entwickeln eine Vermeidungsstrategie: Sie suchen die Nähe ihrer Bindungsperson erst gar nicht, da sie von ihr keine Auflösung ihrer negativen Gefühle erwarten.

 

Das sicher gebundene Kind kann seine Gefühle zeigen und sucht den Kontakt zur Bindungsperson im Vertrauen darauf, dass diese es angemessen unterstützt. Durch die positiven Interaktionserfahrungen bildet das sicher gebundene Kind unbewusst auch ein positives inneres Bild von sich selbst, seiner Bindungsperson und den Erfahrungen in der Bindungsbeziehung aus.

 

Untersuchungen konnten zeigen, dass sicher gebundene Kinder über ein höheres Maß an Eigenständigkeit verfügen, selbstsicherer und in ihrem Sozialverhalten kompetenter sind. Unsicher gebundene Kinder weisen eher eine verlangsamte Entwicklung ihrer sozialen Fähigkeiten auf und zeigen häufiger negative Gefühle.